17. Berliner Automobildialog

Zwei Gründe für andauernde Neuwagen-Lieferengpässe

Expertenrunde beim 17. Berliner Automobildialog des ZDK (v.l.): ZDK-Vizepräsident und Bundesinnungsmeister Detlef Peter Grün, ZDK-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Koblitz, Dr. Manuel Kallweit (VDA), Uta Maria Pfeiffer (BDI), Prof. Dr. Hubertus Bardt (IW) und Dr. Christoph Konrad (Leiter ZDK-Hauptstadtbüro). Bild: ProMotor/Jeske

Der diesjährige Berliner Automobildialog des ZDK Hauptstadtbüros rückt verschiedene Themen und Probleme rund ums Automobil in den Mittelpunkt. Unter anderem ging es um die (Nicht-)Lieferbarkeit von Neufahrzeugen und wann sich diese Situation entspannen könnte.

Leider sieht Dr. Manuel Kallweit, Leiter Economic Intelligence & Volkswirtschaft beim Verband der Automobilindustrie VDA, dafür keine Anzeichen, sodass der Mangel an Neuwagen noch länger anhalten dürfte. Seinen Worten zufolge ist einer der Gründe, dass zurzeit etwa 12 Prozent der weltweit verfügbaren Containerschiffe und damit doppelt so viel wie vor Corona im Stau stünden und die Lieferketten dadurch massiv beeinträchtigt würden.

Mit zusätzlichen Produktionskapazitäten für Halbleiter, die ebenfalls für die Engpässe verantwortlich sind, sei in diesem Jahr auch nicht mehr zu rechnen. Damit reiht sich die Automobilwirtschaft in das gesamte verarbeitende Gewerbe Deutschlands ein, von dem 75 Prozent der Unternehmen über fehlende Produkte klagen. Die Folge ist ein Anstieg der Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte im April 2022 um 33,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

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