ProAI-Zentralrechner und Vehicle Health Monitoring
ZF steht längst nicht mehr nur für Getriebe und Fahrwerkkomponenten, sondern etwa auch für Lösungen für die Elektromobilität. Nun will der Zulieferer auch bei Trendthemen wie Überwachungssoftware und Supercomputer für zonale Bordsysteme mitmischen.
Nicht zuletzt wegen der zunehmenden Anzahl an Fahrerassistenzsystemen und der immens wachsenden Datenmengen wachsen in modernen Fahrzeugen die Anforderungen an die Systemvernetzung und einen effizienteren Informationsfluss. Aus diesem Grund setzen Entwickler neuer Fahrzeugarchitekturen vermehrt auf Domain- und Zonencontroller oder Zentralrechner (Krafthand berichtete hier und hier). Diese zentralen Steuereinheiten ersetzen die inzwischen hohe Anzahl dezentraler, hardwaregebundener Steuergeräte, benötigen dafür allerdings mehr Rechenleistung.
ZF bietet hier die ProAI-Familie als Zentralrechner, die für alle Fahrzeugplattformen, Softwareanwendungen und E/E-Architekturen geeignet sein soll. Autobauer können den Angaben zufolge die Steuereinheiten dieser Baureihe bedarfsgerecht konfigurieren. So sind sie für kostengünstige Einstiegsmodelle und reine Frontkamerasysteme oder reine Parkassistenzsysteme ebenso geeignet wie als All-inone-Supercomputer, in dem die Steuerung vieler Systeme zusammenläuft.
Im Rahmen der IAA 2025 stellte ZF außerdem ein Monitoringsystem zum Überwachen des technischen Zustands wichtiger Komponenten des Fahrwerks und Antriebs vor. Dieses überwacht permanent bestimmte Kenndaten, auf deren Basis Prognosen über die Funktionsfähigkeit entsprechender Bauteile erstellt werden. Ziel ist es, etwa zu erwartende Ausfälle vorauszusagen und Reparaturempfehlungen abzugeben. Um allerdings solche digitalen Services auf Basis der Felddaten seiner eigenen Systeme vorantreiben zu können, ist ZF auf die Kooperation mit Fahrzeugherstellern angewiesen.
Softwaredefinierte Fahrzeuge – was Werkstätten bei der Diagnose erwartet
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