
Nissan Silvia – Designikone aus Japan
Vor 60 Jahren setzte der Nissan Silvia als asiatischer Gran Turismo globale Designtrends und stahl den europäischen und amerikanischen Herstellern die Schau.

Als erster Automobilhersteller aus Asien präsentierte Nissan im Herbst 1964 eine Design-Ikone, die weltweit bekannt wurde: den Silvia CSP311. Auf der Tokyo Motor Show debütierte der Gran Turismo als Prototyp mit kantig-scharfen, aber eleganten Konturen eines disruptiven „Crisp Look“. Zwar durften auf der wichtigsten asiatischen Autoshow erstmals europäische und amerikanische Hersteller ihre Neuheiten ausstellen, dennoch war der nach einer antiken Göttin benannte Silvia das futuristische Messehighlight.
Mit seiner endlos lang wirkenden Motorhaube, ungewöhnlich großen Rädern und einem großzügig verglasten Pavillon im Stil europäischer Supercars schrieb das kompakte Sportcoupé bereits vor Serienstart Designgeschichte. Das in klaren Linien gehaltene Exterieur und das ergonomische Cockpit des 980 Kilogramm leichten Gran Turismo entwarfen die Designer Kimura und Yoshida unter Beratung des deutschen Stardesigners Albrecht Graf Goertz.
Die internationale Designauszeichnung „Grand Award“ machte den Silvia letztlich weltweit bekannt. So zählte der Pionier des modernen japanischen Sportcoupés auch auf der New York International Auto Show 1965 zu den Publikumsfavoriten. Für souveräne Fahrleistungen genügte dem leichtgewichtigen Silvia ein 66 kW/90 PS leistender, effizienter 1.6-l-Vierzylinder. Er wurde damit das erste Einsatzfahrzeug der neu aufgestellten japanischen Autobahnpolizei.
Sportcoupé mit technischen Pionierleistungen
Zwanzig Jahre und vier Generationen dauerte es, bis der Silvia 1984 auch in den Schauräumen der deutschen Nissan-Handelspartner eintraf und der S12 als keilförmiges Coupé mit Klappscheinwerfern für große Emotionen bei Sportwagenfans sorgte. Während die vorhergehenden Generationen S10 und S110 in den 1970er-Jahren amerikanischen und asiatischen Designtrends gefolgt waren, präsentierte sich der S12 als agiler Wagen in kantigen Konturen mit großer gläserner Heckklappe.
Es war das erste Modell des Automobilherstellers mit einem 107 kW/145 PS starken 16-Ventil-2.0-l-Vierzylinder unter der flachen Motorhaube und war auf anderen Märkten auch als Stufenheck erhältlich. Damit schaffte es der dank Leichtbaus gerade einmal 1.225 Kilogramm wiegende Sportler in nur 9,6 Sekunden von null auf hundert. Zudem bot er eine Turboaufladung und besaß als eines der ersten Sportcoupés auf dem deutschen Markt einen geregelten Abgaskatalysator.








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