Kfz-Gewerbe: Mehr Umsatz mit Fahrzeugen, Minus beim Service

Jahrespressekonferenz 2015: ZDK-Präsident Jürgen Karpinski (Mitte), ZDK-Vizepräsidenten Ulrich Fromme (links) und Wilhelm Hülsdonk. Foto: ProMotor

Mehr verkaufte Neufahrzeuge und ein stabiles Gebrauchtwagengeschäft bescherten dem Kfz-Gewerbe im Jahr 2014 ein Umsatzwachstum von 6,6 Prozent auf 147,8 Milliarden Euro (Vorjahr 138,6 Mrd. Euro). Eine Delle gab es mit minus 3,4 Prozent beim Service (29,9 Milliarden Euro). Auf der Jahrespressekonferenz in Berlin bewertete ZDK-Präsident Jürgen Karpinski das Autojahr 2014 als ‚insgesamt zufriedenstellend‘ für die 38 500 Autohäuser und Werkstätten, jedoch lediglich bezogen auf das Umsatzwachstum.

Die vorläufige Durchschnittsrendite sei mit 1 bis 1,2 Prozent noch etwas niedriger als im Vorjahr (1,3 Prozent) ausgefallen und absolut nicht ausreichend, um damit die steigenden Anforderungen an die Autohäuser und Werkstätten dauerhaft erfüllen zu können, erklärte der ZDK-Präsident.

Fast 85 000 mehr verkaufte Neuwagen ließen den Umsatz in diesem Geschäftsfeld um sieben Prozent auf 55,7 Milliarden Euro steigen (2013: 52 Milliarden Euro). Getragen wurde der Zuwachs von den gewerblichen Zulassungen der Vermieter, Autoflotten, Hersteller und Händler mit einem Anteil von 63,8 Prozent.

Mit verhaltenem Optimismus blickt das Kfz-Gewerbe auf das laufende Jahr. Aufgrund der geringen Wachstumserwartungen der Wirtschaftsweisen und politischer Krisenszenarien etwa in Russland und der Ukraine rechnet der ZDK mit etwa 2,95 Millionen Neuzulassungen und einem stabilen Gebrauchtwagengeschäft mit zirka sieben Millionen Besitzumschreibungen. Das Servicegeschäft sollte sich auf dem Niveau des Jahres 2014 bewegen.

Mehr Auszubildende
Im vergangenen Jahr hat das Kfz-Gewerbe seinen Stellenwert als eine der größten Ausbildungsbranchen in Deutschland gefestigt. So wurden zum 30. September 2014 fast 27 000 Lehrlingsstellen neu besetzt.

Kritisch setzte sich der ZDK-Präsident mit der Werbekampagne von A.T.U-auseinander, in der dem Kunden Werkstattleistungen inklusive Material um ’30 Prozent günstiger als in der Vertragswerkstatt‘ angeboten werden. Dies sei zwar rechtlich nicht zu beanstanden, betonte Karpinski, doch bleibe ein fader Nachgeschmack.

Schreiben Sie den ersten Kommentar

Kommentieren Sie als Gast oder melden Sie sich mit Ihrem Krafthand Medien Benutzerkonto an.
Erforderliche Felder sind mit * markiert