ADAC-Test: Vertragswerkstätten vorne, Mängel bei Freien

Eingebauter Fehler beim ADAC-Werkstattest: Der Luftdruck eines Rads war um 0,5 bar zu niedrig. Bild: ADAC

Im ADAC-Werkstatttest 2016 schnitten Hersteller-Vertragswerkstätten und Niederlassungen am besten ab. Nach Angaben des ADAC ganz weit vorne: BMW und Mercedes-Benz.

Untersucht wurden insgesamt 75 Betriebe. Die Werkstätten von BMW und Mercedes-Benz erzielten  durchweg sehr gute Ergebnisse. Bei Audi, Renault und Skoda verfehlte jeweils ein Betrieb die Bestnote. Alle anderen Werkstätten dieser Hersteller bekamen ebenfalls die Bestnote ’sehr gut‘.

Neben den Markenwerkstätten testete der ADAC die bundesweit vertretenen Werkstattketten 1a Autoservice, A.T.U, Autofit, Bosch Car Service und Meisterhaft. Mit Ausnahme von Bosch und A.T.U, die beide überwiegend "gut" abschnitten, waren bei den Ketten Schwächen bei Strukturen und internen Prozessen festzustellen gewesen, so der ADAC.

Einige Werkstattketten verwenden offenbar nicht die jeweilige modellspezifische Inspektionsliste oder arbeiten sie nicht gewissenhaft ab. Das führt zu schlechteren Ergebnissen. Bei Autofit schnitt keiner der geprüften Betriebe besser als ‚ausreichend‘ ab. Zwei Betriebe waren wegen zu großer Schwächen in Technik und Service sogar mangelhaft.

Test-Methode
Im stichprobenartigen Test achteten die ADAC-Experten auf Arbeitsqualität und Kundenbetreuung. Dazu gehörte unter anderem eine Dialogannahme und eine gut erläuterte Rechnung. Außerdem überprüften sie den Aushang der Stundenverrechnungssätze und die Reparaturbedingungen (AGB). Die Qualität der Arbeitsleistung ging mit 60 Prozent in die ADAC-Wertung ein, die Servicequalität mit 40 Prozent.

Jedes an der Stichprobe teilnehmende Fahrzeug wurde mit je fünf Mängeln präpariert. Diese waren:

  •     Im Motorraum: Füllstand im Ausgleichsbehälter der Kühlflüssigkeit unter Minimum
  •     Innenraumbeleuchtung: Leuchtmittel im Dachhimmel, Kofferraum oder Handschuhfach defekt
  •     Bereifung: Luftdruck eines Rads um 0,5 bar zu niedrig
  •     Unterboden: Eine Leitung unter dem Pkw wurde aus der Fixierung gelöst
  •     Nebelschlussleuchte, Kennzeichenbeleuchtung oder Rückfahrleuchte defekt
  •     Gelöste Schelle an der Lenkmanschette

Für den Werkstatttest 2016 wurden die zehn zulassungsstärksten Fahrzeughersteller, gemäß Kraftfahrtbundesamt (Stand Januar 2015), ausgewählt. Das waren: Audi, BMW, Ford, Mercedes, Opel, Peugeot, Renault, Skoda, Toyota und VW. Geprüft wurden 50 Markenwerkstätten und 25 Filialen bedeutender Werkstattketten. Jede Werkstatt wurde mindestens zwei Mal getestet. Bei sehr unterschiedlichen Ergebnissen wurde ein drittes Mal abgeprüft. Die detaillierten Ergebnisse des ADAC-Werkstatttests sind hier abrufbar.

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