ZDK-Krise

Intern wird es Änderungen geben müssen

Die ZDK-Krise ist keine Frage der Ziele, sondern vielmehr, wie man dahin kommt und der internen Einheit. Wie sich diese herstellen lässt, dafür hat der Verband nun eine erste wichtige Maßnahme beschlossen und ein Zeitlimit für Ergebnisse gesetzt.

Vertreter des ZDK und ZVK haben im Rahmen einer Klausurtagung am 13. und 14. Mai 2025 in Berlin verhandelt, wie es mit dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe weiter gehen soll. Bild: ProMotor/Harald Almonat

Im Rahmen einer Klausurtagung in Berlin wurden nun konkrete Impulse gesetzt, um die Spaltung des ZDK in zwei getrennt voneinander agierende Organisationen zu verhindern. Ein Auslöser für die internen Querelen (Krafthand berichtete) war der im Dezember 2024 gefasste Beschluss des Zentralverbands des Kraftfahrzeughandwerks (ZVK), der unter dem Dach des ZDK als Vertreter der Landesinnungsverbände fungiert, die seit 1978 existierende gemeinsame Geschäftsstelle aufzulösen und eine eigene Geschäftsstelle zu schaffen. Dies sei notwendig gewesen, um die Akkreditierungsrichtlinien für den Erhalt der AÜK zu erfüllen. De facto untermauerte dies die Tatsache, dass es innerhalb des Verbands zwei Parteien (Handel und Handwerk) gibt, die in jüngster Zeit intern wohl nicht immer an einem Strang gezogen haben.

In einem Hintergrundgespräch mit Vertretern der Fachpresse legte das Präsidium allerdings Wert darauf zu betonen, dass es in den Zielen keinen Dissens gibt. „Unser gemeinsames Ziel ist, den bestmöglichen Weg für eine auch zukünftig starke gemeinsame Vertretung der Interessen im Kraftfahrzeuggewerbe zu finden. Darin sind wir uns einig“, erklärt ZDK-Präsident Arne Joswig. Sein Vize und Bundesinnungsmeister Detlef Peter Grün ergänzt: „Die Ziele von Handel und Werkstätten sind synchron. Wir müssen aber gemeinsam an der wirkungsvollen Umsetzung arbeiten, die in eine gemeinsame und starke Interessensvertretung auf nationaler und europäischer Ebene mündet. Eine Trennung der Geschäftsstellen unter einem gemeinsamen Dach führt zu mehr Rollenklarheit und einer höheren Effizienz.“

Die Zeit läuft

Im Klartext heißt das: Es soll keine Aufspaltung in zwei voneinander komplett unabhängige Verbände geben. Allerdings braucht es neue interne Herangehensweisen und Abstimmungsprozesse. Wie diese aussehen könnten, wird eine Projektgruppe aus Vertretern von ZDK und ZVK erarbeiten. Dies soll in einen Vorschlag für eine mögliche neue Struktur mit entsprechend angepasster Satzung münden, der bis zur ZDK-Mitgliederversammlung am 23. September in Weimar vorliegen soll. Vor diesem Hintergrund sagt Thomas Peckruhn, ZDK-Vizepräsident und Sprecher des Fabrikatshandels: „Wir müssen das Vertrauen der Betriebe wiedergewinnen. Wir haben hier in Berlin in einem guten Geist und einem neuen Verständnis der Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt begonnen. Dies wollen wir bis zur nächsten Mitgliederversammlung mit konkreten Lösungen untermauern.“

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