Zwei Bretter, vier Räder, eine Botschaft: Interview mit Hans-Peter Kleebinder, Leiter Marketing Deutschland der Audi AG, zum Engagement im Skisport

Die Audi AG engagiert sich 2012 mehr den je im alpinen Skisport und setzt auf Abstrahleffekte auch für den lokalen KFZ-Service. Bereits zum zehnten Mal ist Audi Namensgeber und Sponsor des alpinen Ski-Weltcup. Seit dieser Saison engagieren sich die Ingolstädter Autobauer auch im Ski-Cross, was die Markenwerte ‚sportlich‘, progressiv‘, hochwertig‘ noch zusätzlich unterstreichen soll.

Kürzlich präsentierte sich das Unternehmen als Hauptsponsor beim Hahnenkammrennen in Kitzbühel und unterstrich dabei die Kernbotschaft ‚Vorsprung durch Technik‘ durch nachhaltige Präsenz. Inwiefern auch die Audi-Markenbetriebe durch das Engagement der Konzernmutter profitieren können, hat die Krafthand-Onlineredaktion bei Dr. Hans-Peter Kleebinder, Leiter Marketing Deutschland, in Erfahrung gebracht. 

Georg Blenk: Sehr geehrter Herr Dr. Kleebinder, die Audi AG ist unter anderem sehr stark im alpinen Skisport engagiert. Es geht um die Kommunikation der Markenwerte auf breiter Ebene. In wieweit nutzen Sie diese Plattform um neben potenziellen Kunden und offiziellen Partnern auch die Marken- beziehungsweise Servicebetriebe einzubinden?

Kleebinder: Wo auch immer die Rahmenbedingung es zulassen, binden wir unsere Partnerbetriebe in unser Sponsoringengagement mit ein. Dies geschieht beispielsweise in Form von Kartenkontingenten oder der Möglichkeit, als Handelspartner direkt am Veranstaltungsort zu werben.

Blenk: Sportler, Trainer und Offizielle der Teams fahren in Audi-Modellen zum Training und zu den Weltcup-Veranstaltungen. In Kitzbühel sind beispielsweise diverse Shuttles im Einsatz. Die lokalen Audi-Partner profitieren also direkt mit?

Kleebinder: Ja – abhängig vom jeweiligen Event sind auch die lokalen Audi-Partner vor Ort präsent.

Blenk: Eventorientierte Markenpräsenz im Wintersport ist gleich saisonale Ankurbelung des Service-Zubehörgeschäfts in den Autohäusern? Ließe sich, auf einen einfachen Nenner gebracht, dieser Zusammenhang herstellen? Ich denke beispielsweise an den Verkauf von Winter-Kompletträder.

Kleebinder: Durch das Engagement vor Ort mit unserer Fahrzeugflotte werden für potentielle Kunden und Interessenten sicher auch Impulse für das Audi Original Zubehör gesetzt, auch wenn hier nicht immer ein unmittelbarer zeitlicher Zusammenhang besteht. Für uns steht die Langfristigkeit unseres Engagements und ihrer Wirkung auf die Marke im Vordergrund. 

Blenk: Ein sportlich-dynamisches Markenimage färbt auch auf die Mitarbeiter in den Markenbetrieben ab. Die Mitarbeitermotivation ist also in diesem Zusammenhang ein Thema?

Kleebinder: Die Medienpräsenz wirkt natürlich auch und in einem besonderen Maß auf die Mitarbeiter im Autohaus. Sie erleben dabei die Markenwerte sportlich, progressiv und hochwertig in einem sehr emotionalen Umfeld. 

Blenk: Die Audi AG unterstützt seit kurzem auch den Snowboard- und Ski-Cross-Weltcup. Es werden also bewusst jüngere Menschen angesprochen. Der Service sollte auch von 18-jährigen Abiturienten besser im Audi-Zentrum durchgeführt werden, als in der freien Werkstatt?  

Kleebinder: Besonders junge, moderne Menschen begeistern sich für Audi als progressive Premiummarke. Ihnen möchten wir in allen Bereichen ein prägendes Markenerlebnis bieten – im Neuwagenverkauf wie im After Sales.  

Blenk: Servicegeschäft ist gleich Teilegeschäft. Auch die Audi AG hat längst das Zusatzpotenzial des Teileverkaufs beispielsweise an freie Kfz-Betriebe erkannt. In wieweit möchten Sie Ihr Engagement in diesem Geschäftsfeld, auch was die Steigerung der Marktanteile gegenüber dem freie Kfz-Teilehandel angeht, weiter ausbauen?

Kleebinder: Unser Ziel ist es, den Marktanteil im After Sales-Geschäft weiter auszubauen. Dazu nutzen wir auch den Kanal des Teilegeschäfts.