Probleme mit Fahrerairbag, Ladeklappe und Kraftstoffsystem
Krafthand informiert regelmäßig über diverse Rückruf- und Serviceaktionen der Fahrzeughersteller sowie deren Abhilfen. Dieses Mal geht es um diverse Modelle von Audi und BMW, den Dodge Pick-up Ram sowie den Hyundai Nexo.
Das Takata-Debakel um explosive Airbags sorgt nach wie vor für Rückrufaktionen, zuletzt bei Audi und BMW. Laut Kraftfahrt-Bundesamt müssen weltweit 358.000 Kunden der Münchner zum Tausch des Fahrerairbags in die Vertragswerkstätten. Auf Deutschland entfallen davon 78.300 Einheiten der Baureihen F06, F07, F10, F11, F12, F13, F15, F16, F20, F21, F22, F23, F30, F31, F32, F33, F34, F36, F45, F80, F82, F83 und F85. Sie liefen von Anfang 2012 bis Ende 2014 vom Band.
BMW warnt im Kundenschreiben zum Herstellercode 0032390300 vor möglichen tödlichen Verletzungen der Fahrzeuginsassen aufgrund von Metallteilen, die sich bei Airbagauslösung vom explodierenden Gasgeneratorkörper lösen könnten. Grund dafür ist eine Degradation der Treibmitteltabletten in SDI-Inflatoren. Eine Konzernsprecherin betonte allerdings auf Anfrage, dass es bislang „keinen Berstfall bei BMW-Fahrzeugen“ gegeben habe.
Die drei Audi-Rückrufe 69EP, 69EQ und 69ER summieren sich dem KBA zufolge weltweit auf 1,1 Millionen Autos. Allerdings umfasst diese Zahl auch die schon seit mehreren Jahren im Ausland laufenden Aktionen 69BR, 69R7 und 69S8. Für Deutschland nennt die Flensburger Behörde nur 2.172 betroffene A4, A5, A6, Q5, R8 und TT. Sie stammen aus unterschiedlichen Baujahren zwischen 2005 und 2017. Daraus lässt sich schließen, dass nur ausgewählte Importfahrzeuge aus sogenannten Warmländern (z. B. Südeuropa) neue Airbags erhalten. So verfuhr zum Jahreswechsel auch die Audi-Mutter bei der Maßnahme 69DG für hierzulande etwas mehr als 4.000 VW Crafter, Fox, Passat und Polo der Baujahre 2007 bis 2009.
Ram: Pick-ups können Ladung verlieren
Ebenfalls siebenstellig ist gemäß KBA-Meldung ein Rückruf für den Dodge Pick-up Ram. Doch wie bei Audi ist von der Aktion ZB8 für weltweit fast 1,4 Millionen Einheiten nur eine niedrige vierstellige Stückzahl in Deutschland betroffen. Autorisierte Werkstätten in Deutschland überprüfen bei 2.679 Exemplaren der Baujahre 2018 bis 2022 die Funktion der hinteren Ladeklappe und stellen bei Bedarf die Schließhaken neu ein. Der Arbeitsaufwand, der einem Verlust von Ladung während der Fahrt vorbeugen soll, beträgt maximal 30 Minuten, wie eine Sprecherin des Importeurs AEC Europe in München erklärte.
Das Brennstoffzellenfahrzeug Hyundai Nexo tauchte im August 2022 bereits wegen eines Problems mit dem Kraftstoffsystem in der Rückrufdatenbank des KBA auf. Anfang dieses Jahrs war es erneut so weit. Die Ende Januar angekündigte Maßnahme mit der Kennung 21D051 betrifft nur Modelle, die im frühen Produktionszeitraum Dezember 2017 bis Dezember 2018 das Werk verließen. Bei 211 Fahrzeugen rund um den Globus könnte laut Warnmeldung ein „Kraftstoffleck am Füllanschluss des Wasserstofftanks nach dem Befüllen“ auftreten. In Deutschland muss der Füllanschluss bei 67 Nexo überprüft und gegebenenfalls ersetzt werden. Vergangenes Jahr hatten hierzulande schon 1.107 Exemplare im Rahmen des Rückrufs 21D044 drei neue Wasserstoffsensoren erhalten, da die zwischen 2017 und 2021 ab Werk verbauten Teile austretenden Treibstoff unter Umständen nicht wahrnehmen konnten.







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