
Ein Auto – drei Meinungen

Was drei Redakteure über den Volkswagen ID.Buzz denken, haben sie im Folgenden aufgeschrieben.
Torsten Schmidt
Wer kauft sich ein Familienfahrzeug, dass keine 400 km weit ohne Nachtanken kommt? Nicht zuletzt deshalb sah ich den ID.Buzz schon immer skeptisch. Dies hat sich nach den ersten Kilometern mit dem Elektrobus allerdings geändert. Nicht nur wegen des top Fahrwerks macht er richtig Laune. Anfahren. Beschleunigen. Zügige Autobahnfahrten. Irgendwie fühlt sich beim Fahren mit dem ID.Buzz, sicher nicht zuletzt wegen des leisen und im Vergleich zu Verbrennern viel spontaner ansprechenden E-Antriebs, alles viel leichter an als mit einem dieselgetriebenen Bus. Das alles ändert aber nichts daran, dass die Reichweite (im Test waren maximal 380 km, manchmal nur 330 drin) für ein Auto dieser Kategorie zu gering ist und somit das Prädikat verdient: nur bedingt urlaubstauglich.
Maike Wiedemann
Wie alle in der Redaktion überraschte der ID.Buzz auch mich positiv. Nicht nur wegen der vielen Ablagefächer und des stimmigen Interieurs. In Kombination mit hochwertigen Materialien und der Verarbeitung fühlt man sich wohl in dem Buzz, der für mich aber mehr ein Van à la Sharan ist als ein elektrisches Pendant zum Multivan. Und das nicht nur wegen der geringeren Bestuhlung, auch in puncto Stauraum kann er mit einem echten Familienbus nicht mithalten. Dafür hat auch mich das Fahrwerk beindruckt, das stets eine sichere Straßenlage gewährleistet, ohne unangenehm straff zu sein. Bei den Verbrauchswerten (laut Bordcomputer zwischen 23 kWh bis 27 kWh) fällt der ID.Buzz weder positiv noch negativ auf. E-Autos dieser Größe und Leistung fressen nun mal viel Strom.
Sebastian Schuster
Nachdem mich schon beim ID.7 die Fahrerassistenten überzeugten und das Rekuperieren, also selbstständiges Abbremsen vor Kreisverkehren, Ortsschildern und Geschwindigkeitsbegrenzungen, war ich auf den Buzz gespannt. Wenig überraschend macht er das ebenfalls nahezu perfekt. Anders als das Rückwärtsfahren. Das hat er zweimal verweigert: Nach dem Einlegen des Rückwärtsgangs und dem Losfahren stockte er plötzlich und fuhr das System herunter – so wie wir es auch schon beim ID.7 erlebten. Ein Unding und dicker Minuspunkt, der den Gesamteindruck leider etwas trübt. Denn ansonsten überzeugte mich der Buzz durchaus. Dass er zudem nach vorn eher unübersichtlich ist, lässt sich verkraften, da der Parkassistent mit seinen Sensoren und Kameras das wettmacht.








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