Aus dem GTÜ-Oldtimer-Archiv

Barockengel mit großen Flügeln

Beinahe in Schönheit gestorben: Der BMW 501 bot damals zwar Luxus, doch zu wenig Flexibilität und Vielfältigkeit. Bild: BMW

Die Experten der zentralen Klassikabteilung der GTÜ in Stuttgart greifen für Klassiker aller Art auf fundiertes Wissen und eine umfangreiche Datenbank zurück. Weil es viele spannende Aspekte zur Historie der verschiedenen Old- und Youngtimer gibt, veröffentlicht KRAFTHAND in loser Folge exklusive Einblicke ins Archiv der Sachverständigenorganisation.

Als der BMW 501 im Herbst 1951 präsentiert wurde, lobte die Presse das neue Spitzenklassemodell. Doch schon bald ließ sich an den Verkaufszahlen ablesen, dass die potenziellen Käufer weitaus weniger von dem Auto hielten. Mit dem BMW 501 stürzte sich BMW beinahe in den Ruin, obwohl man damit eigentlich ganz nach oben wollte.

Aller Anfang war schwer nach dem Zweiten Weltkrieg. Das BMW-Werk in Eisenach geriet in die Obhut der sowjetischen Besatzungsmacht und war für die Münchner verloren. Das ehemalige Kerngeschäft des Unternehmens, der Bau von Flugzeugmotoren, war von den Alliierten verboten worden. Nun musste in dem zu großen Teilen demontierten Stammwerk in München-Milbertshofen die gesamte Produktion von Motorrädern und Pkw wieder aufgenommen werden. Das erste große Modell der damals für BMW noch neuen Sparte der Automobilproduktion war der 501. Um sich darin zu etablieren, bedurfte es einer langen Anlaufphase durch die gesamten 1950er Jahre. Und die hätte BMW fast in den Ruin getrieben.


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