GTÜ: Akkreditierung zur Kalibrierung von Rollen-Bremsprüfständen für Pkw

Mit dem neu entwickelten dynamischen Kalibrierverfahren von GTÜ können ab sofort auch in Kfz-Werkstätten Rollenbremsprüfstände für „PKW“ (bis 8 kN Bremskraft) normkonform kalibriert werden. Bild: GTÜ

Die GTÜ Prüfmittelservice GmbH (GTÜ-PMS) hat ein dynamisches Kalibrierverfahren zur Marktreife entwickelt, das von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) nach DIN ISO/IEC 17025 „Allgemeine Anforderungen an die Kompetenz von Prüf- und Kalibrierlaboratorien“ akkreditiert wurde.

Damit können ab sofort auch in Kfz-Werkstätten Rollenbremsprüfstände für „PKW“ (bis 8 kN Bremskraft) normkonform kalibriert werden. Das Verfahren basiert auf einer dynamisch betriebenen Kalibrierachse, die ansteigende Bremskräfte an einem Rollenbremsprüfstand misst. Hierdurch erreicht man eine hohe Vergleichbarkeit zu realen Bremsprüfungen an Fahrzeugen.

GTÜ-PMS kann damit als einziger Anbieter für akkreditierte Kalibrierdienstleistungen im Bereich „Fahrzeugbremsprüfung“ ein herstellerunabhängiges Kalibrierverfahren in Deutschland anbieten. Es eignet sich auch für Bremsprüfstände in kleinen Kfz-Werkstätten (Prüfstützpunkte für die HU), für die kein „Hebel/Masse-Verfahren“ existiert. Damit können diese nach einer Kalibrierung durch GTÜ-PMS auch in Zukunft im Rahmen von Hauptuntersuchungen weiter genutzt werden.

Die Kalibrierachse der GTÜ-PMS zur Kalibrierung der Bremsprüfstände ist in einem Prüfmobil verbaut und wird vor Ort auf den jeweiligen Rollenbremsprüfstand abgesenkt. Zur Kalibrierung von LKW-Bremsprüfständen verwendet die GTÜ-PMS ein ebenfalls normkonformes „Kraft-Hebel-System“, das über Adapterstücke für alle gängigen Bremsprüfstands-Typen bekannter Hersteller verwendbar ist.

Zusätzlich zur Kalibrierung von Bremsprüfständen können mit den Prüfmobilen der GTÜ-PMS weitere HU-relevante Messgeräte und Prüfmittel einschließlich der Scheinwerfereinstellprüfsysteme mit Beurteilung der Aufstellflächen norm- und richtlinienkonform vor Ort im Prüfstützpunkt (Kfz-Betrieb) oder an der Prüfstelle geprüft und kalibriert werden. Damit entfällt für die Betreiber von Prüfstellen und Prüfstützpunkten das aufwändige Versenden der Prüfmittel an einen externen Kalibrierdienstleister.
Die Kalibrierung aller Prüfmittel mit den Prüfmobilen erfolgt in Prüfstellen und Kfz-Betrieben vor Ort. Dabei wird der laufende Prüf- bzw. Werkstattbetrieb nur minimal beeinträchtigt. Alle Kalibrierscheine werden zudem über eine Onlinedatenbank mit individuellem Kundenzugang bereitgestellt. Hierdurch wird der Aufwand für die Betriebe für Dokumentation und Nachweisführung erheblich verkleinert.

Die offizielle Akkreditierung zur Kalibrierung weiterer Prüfmittel nach der internationalen Norm DIN EN ISO/IEC 17025 durch die DAkkS wurde durch die GTÜ-PMS beantragt und wird in absehbarer Zeit erwartet. Bis dahin können jedoch – ebenfalls zulässige – „Werkskalibrierscheine“ ausgestellt werden.