


Einblicke in die Dekra-Unfallforschung: Reifen, Bremsen und Fahrwerk sind die Topverursacher von Unfällen, die nachweislich auf technische Mängel zurückgehen. In loser Folge berichtet Krafthand über ausgewählte Schäden. Dritter und damit letzter Teil: Fahrwerk.
Welche Auswirkungen technische Mängel auf die Fahrsicherheit haben können, zeigen Beispiele der Dekra-Unfallforschung. Teamleiter Markus Egelhaaf und sein Kollege Luis Ancona erläutern im Gespräch mit Krafthand ausgesuchte Unfälle, die auf technische Mängel in den Kategorien Reifen, Bremsen und Fahrwerk zurückzuführen sind. Um schadhafte Reifen und Bremsen ging es in den Ausgaben 6/2025 und 7/2025 – nun folgt der dritte und letzte Teil, der sich ausgefallenen Fahrwerkskomponenten widmet.
Allerdings ist nicht jeder technische Mangel, der an einem Unfallfahrzeug festgestellt wird, auch ein unfallverursachender. Zwar gibt es Unfälle, bei denen „ganz klar ein technischer Mangel der Auslöser war“, so Dekra-Experte Ancona.
Doch er ordnet auch klarstellend ein: „Laut Datenlage lassen sich technische Mängel in ungefähr einem Drittel der untersuchten Fälle eindeutig als Unfallursache einstufen. In einem weiteren Drittel sind sie zumindest mitursächlich, während man beim letzten Drittel die Ursache nicht genau bestimmen kann.“
Bei einem erheblichen Prozentsatz der untersuchten Fahrzeuge spielen ohnehin oft mehrere Faktoren eine Rolle, die allein und für sich genommen noch keinen Unfall auslösen müssen. Das gilt jedoch nur bedingt für Ausfälle an Fahrwerkskomponenten, die häufig zur Manövrierunfähigkeit und damit zu einem Unfall führen.
Gebrochene Querlenker kommen in den folgenden Beispielen 1 und 2 vor – jedoch war er nur in einem Fall die exakte Ursache. Im anderen ist er als technischer Mangel lediglich der stark vermutete Unfallauslöser.