Launch entwickelt System für die Ferndiagnose

Die Experten von Launch in der KRAFTHAND-Werkstatt: Im rechten Bild demonstriert Produktmanager Chuan Yin, wie die Ferndiagnose funktioniert. Als Diagnoseinterface fungiert der in der OBD-Schnittstelle befindliche Golo CarCare, als Lesegerät dient das Scantool von Launch. Bilder: Schmidt

Bei einem Besuch in der KRAFTHAND-Werkstatt haben Experten von Launch ein System für die Ferndiagnose vorgestellt. Wie der Marketingverantwortliche Karim Ou Sahmou und der Produktmanager Chuan Yin erklärten, können Werkstätten damit diverse Fehlerspeicher und Live-Daten von Fahrzeugsystemen auslesen, ohne dass das jeweilige Fahrzeug vor Ort sein muss.

Laut Diagnosespezialist Yin handelt es sich bei dem Konzept für die Ferndiagnose um eine Art Telemetriesystem, mit dem Kfz-Betriebe Fahrzeugdaten auslesen können, ohne dass der Kunde mit seinem Wagen in die Werkstatt kommen muss. Folgende Voraussetzungen sind dafür erforderlich:

  • die Werkstatt benötigt ein aktuelles Scantool von Launch und eine Internetanbindung
  • der Werkstattkunde benötigt ein Smartphone mit Internetanbindung
  • im Fahrzeug muss der Golo CarCare an die Diagnoseschnittstelle angeschlossen sein

Funktion des Systems
Möchte der Kunde, dass die Werkstatt seines Vertrauens ein oder mehrere Systeme per Ferndiagnose überprüft – etwa weil eine Fehlerlampe aufleuchtet –, muss er an seinem Smartphone eine App aktivieren. Launch stellt diese kostenfrei für Android- und Apple-Geräte zur Verfügung. Dann kann das Werkstatt-Scantool übers Internet mit den Smartphone des Kunden kommunizieren, um bestimmte Fahrzeugdaten abzurufen. Im Grunde erfolgt das nicht anders, als wäre das Fahrzeug in der Werkstatt: Der Diagnoserpofi wählt in seinem Scantool das entsprechende System und die gewünschte Funktion aus. Neben dem Fehlerspeicher kann er bei Bedarf auch Live-Daten aus dem ABS, dem Motormanagement, der Klimasteuerung et cetera auslesen.

Dazu ist der Tester per Internet mit dem Smartphone des Kunden und dieses wiederum über Bluetooth mit dem an der OBD-Schnittstelle angedockten Golo CarCare verbunden. Welche Daten die Werkstatt ausliest, kann der Kunde zwar über sein Telefondisplay verfolgen, jedoch kann er die genannten Funktionen an den diversen Fahrzeugsystemen nicht selbst aufrufen. Das ist exklusiv der Werkstatt vorbehalten.

Mehr als nur Ferndiagnose
Das Konzept von Launch soll Kfz-Betrieben allerdings noch mehr Möglichkeiten als nur eine Ferndiagnose eröffnen. Beispielsweise kann es auch als Marketingtool dienen, über das dem Kunden spezielle Angebote/Aktionen (z.B. Klimawochen) nahe gebracht werden – direkt aufs Handy.

Wie das geht sowie weitere Details, etwa zum geplanten Marktstart, und wie eventuelle Geschäftmodelle aussehen können gibt es in der KRAFTHAND 12/2015 zu lesen, Erscheinungstermin 27 Juni 2015.

Schreiben Sie den ersten Kommentar

Kommentieren Sie als Gast oder melden Sie sich mit Ihrem Krafthand Medien Benutzerkonto an.
Erforderliche Felder sind mit * markiert