Karosserie- und Lackierbetriebe unter der Lupe

Kostenvergleich: Der Standox-Betriebsvergleich 2010 gibt einen aktuellen Überblick über die wirtschaftliche Situation im Karosserie- und Lackierhandwerk. Bild: Standox

Der Standox-Betriebsvergleich gibt seit 19 Jahren anhand anonymisierter Kennzahlen einen Überblick über die wirtschaftliche Situation im Karosserie- und Lackierhandwerk. Die aktuelle Auswertung zeigt, dass sich die verhalten optimistischen Erwartungen an das Jahr 2010 erfüllt haben.

Die Daten bewegen sich wieder auf dem Niveau vor der Krise. So liegt zum Beispiel das durchschnittliche Umsatzergebnis der teilnehmenden Betriebe mit 916.021 Euro gut fünf Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres (2009: 870.920 Euro).

Standox befragte dazu knapp 140 Betriebe und liefert damit eigenen Aussagen zufolge den aufgrund der zeitnahen und breiten Zahlenbasis umfangreichsten Betriebsvergleich für die Branche. Er zeigt den teilnehmenden Unternehmen, wie gut oder schlecht sie im Verhältnis zu vergleichbaren Betrieben da stehen, wo ihre Stärken und Schwächen liegen und in welchen Bereichen Veränderungen notwendig sind. Etwa bei den Kosten für Energie und Materialeinsatz, den Stundenverrechnungssätzen, den Fehlzeiten der Mitarbeiter oder bei den Außenständen.

Beispiel Personalkosten: Lag ihr Anteil 2009 noch bei 39,35 Prozent vom Umsatz, sank er 2010 auf erfreuliche 37,54 Prozent. Der ‚Stundenverrechnungssatz Lack‘ konnte bei den wichtigsten drei Kundengruppen Autohaus- und Werkstattkunden um durchschnittlich 2,80 Euro, bei Versicherern und Leasinggesellschaften um etwa 1,20 Euro und bei Privatkunden um -,70 Euro im Jahr 2010 angehoben werden.

Beispiel Kundenstruktur: Die Bedeutung der stärksten Gruppe Autohaus- und Werkstattkunden ist wie erwartet gesunken (von 37,21 auf 35,94 Prozent). Der Umsatz mit Versicherungs- und Leasingunternehmen blieb mit 21,57 Prozent in etwa auf dem Vorjahresniveau (21,75 Prozent). Das stärkste Umsatzplus brachten die Privatkundenaufträge. Ihr Anteil ist nach 24,61 Prozent in 2009 um fast zwei Prozent auf 26,54 Prozent in 2010 gewachsen.

Beispiel Material- und Wareneinkauf: Steigende Kosten lassen darauf schließen, dass mehr Betriebe ihr Kerngeschäft verbreitert haben. Die Ausgaben für Lack stehen demnach mit 36,32 Prozent nur an zweiter Stelle. Am stärksten zu Buche schlagen mit durchschnittlich 50,48 Prozent die Materialkosten für den Karosseriebereich (siehe Grafik).

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