RDKS: Felgen entscheidend für Einbau der Sensoren

Felgen als springender Punkt: Hinter der Ventilöffnung sollte genug Raum für die Messfühler-Montage vorhanden sein. Rechts das TPMS Tool Kit von Alcar. Fotos: Alcar

Alcar, Anbieter von Stahl- und Leichtmetallrädern für den PKW-Nachrüstmarkt, hat einige RDKS-Lösungen im Angebot. Auf Krafthand-Online spricht Geschäftsführer Klaus Küfer unter anderem über die Entwicklungen bei RDKS, 3D-Vergleichsverfahren und die Montage der Sensoren.

Herr Küfer, beim Thema RDKS denken viele zunächst nur an die Reifen, dabei sind eigentlich die Felgen der springende Punkt. Können Sie erklären, warum das so ist?
Generell stellen nur die sogenannten direktmessenden Systeme für Reifenhandel und Kfz-Betriebe überhaupt ein Problem dar. Diese dürften in Zukunft jedoch dominieren – zu erwarten ist eine Ausrüstungsquote von 2/3 aller Neuwagen. Für den Einbau der RDKS-Sensoren spielt die Wahl der Reifen keine Rolle, wohl aber die Gestaltung der Felgen. Denn sie müssen hinter der Ventilöffnung genug Raum für die Messfühler-Montage bieten und das ist eine echte Herausforderung, wenn man sich die Vielzahl an unterschiedlich gestalteten Sensoren anschaut, die auf dem Markt verfügbar sind.

Zur Alcar-Gruppe gehören die Marken AEZ, Dotz, Dezent und Alcar-Stahlrad sowie Alcar-Hybridrad, die eine große Bandbreite an verschiedenen Designs anbieten. Ist es da nicht ungeheuer schwierig, kompatible Paarungen aus Rad und Sensor zu finden?
Ganz im Gegenteil. Alcar beschäftigt sich schon seit 2012 eingehend mit dem Thema RDKS. Wir haben mittlerweile alle unsere Raddesigns auf ihre Kompatibilität mit verschiedenen Sensoren geprüft. Um diese Mammutaufgabe zu stemmen, kamen moderne 3D-Vergleichsverfahren zum Einsatz, bei denen die Konstruktionsmaße von Sensor und Rad virtuell in Deckung gebracht werden. Somit sind wir in der glücklichen Lage, Handel und Kunden ein RDKS-taugliches Vollsortiment anbieten zu können, das alle Stil- und Preisrichtungen abdeckt.

Warum bietet Alcar dann einen eigenen Sensor an? Sind mit anderen Modellen am Ende doch Probleme zu befürchten?
Keineswegs. Die meisten unserer Räder funktionieren auch mit den bekannten OE- und Aftermarketsensoren, wir hätten uns sonst die ganzen Tests und viel Entwicklungsbudget sparen können. Wir wollten jedoch nicht nur passiv auf RDKS reagieren, sondern dem Handel bei der Einführung so gut wie möglich aktiv unter die Arme greifen. Unser Alcar-T-Pro-Sensor ist auf die Sensor-kritischen Räder unseres Programmes optimiert, die konstruktiv eine generelle Freigabe von OE- und Aftermarketsensoren nicht zulassen. Als Multiprotokollsensor ist der ALCAR T-ProSensor universell einsetzbar und deckt viele bekannte Fahrzeugprogramme ab. Auch ist das Klonen von OE-Sensoren im Rahmen der gespeicherten Programme möglich. Der Alcar-T-Pro-Sensor ist bereits mit dem Ventil montiert und dadurch ohne zusätzlichen Montageaufwand verbaubar.

Sind für die RDKS-Montage aber nicht immer noch spezielles Werkzeug und Wartungsmaterial sowie jede Menge Know-how notwendig?
Auch das ist Teil unserer Branchenlösung. Zu unserem Rundum-Sorglos-Paket für den Handel zählen auch Diagnose- und Programmiertools, ein Werkzeugsatz sowie Service-Kits für die Wartung der Systeme. In den Online-Member-Bereichen unserer Vertriebsgesellschaften halten wir zudem alle relevanten Informationen zur RDKS-Thematik bereit.

Schätzen Sie das Thema RDKS für den Handel eher als Chance oder als Belastung ein?
Natürlich sprechen alle erst einmal nur vom betrieblichen Mehraufwand und längeren Montagezeiten. Doch diese Bedingungen sind für alle Marktteilnehmer gleich. Wer sich als Reifenfachhändler oder Kfz-Werkstatt konstruktiv mit dem Thema RDKS auseinandersetzt, kann damit nicht nur alte Kunden stärker an sich binden, sondern auch neue gewinnen. Betriebe hingegen, die sich nicht oder nur unzureichend auf die neue Situation einstellen, werden eher früher als später unter einer mangelnden fachlichen Qualifizierung leiden. Wir, die Alcar-Gruppe, treten im Markt dafür ein, dem Fachhandel Instrumente, verständliche Informationen und kostengünstige Komplettlösungen anzubieten, die das Thema RDKS soweit wie möglich ‚entmystifizieren‘ und vielleicht zu einem ganz normalen Teil eines Reifen- und Radwechsels machen. ‚Alcar your wheel partner‘ – unser Slogan – ist auch beim Thema RDKS unser Programm.

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