Hella bringt Fahrzeugen mit konventionellem Antrieb das ‚Segeln’ bei

Rollen und sparen: Neue Systeme von Hella zum ‚Segeln’ sollen in naher Zukunft Autos noch sparsamer machen. Bild: Hella

Hella hat eine Funktion entwickelt, die Fahrzeugen mit konventionellem Antrieb das ‚Segeln’ beibringt. Nimmt der Fahrer während der Fahrt den Fuß vom Gaspedal, wird der Motor des Fahrzeugs abgeschaltet. Das Fahrzeug segelt dann mit abgeschaltetem und ausgekoppeltem Motor weiter. Sobald Gas- oder Bremspedal betätigt werden, startet der Motor wieder.

Laut Hersteller lassen sich in einem typischen Fahrzyklus durch das Abschalten rund 0,5 l Kraftstoff je 100 km einsparen. Alle Funktionen von der Lenkkraftunterstützung bis hin zum Radio oder der Heizung laufen während der Segelphase ununterbrochen weiter, sodass Sicherheit und Komfort der Insassen stets gewährleistet sind.

Hella hat zwei unterschiedliche Produkte entwickelt, um die Segelfunktion in verschiedenen Fahrzeugsegmenten zu etablieren. Dabei steht die sichere elektrische Energieversorgung bei abgeschaltetem Motor immer im Fokus. Für größere Fahrzeuge bietet der Zulieferer 48/12-V-DC/DC-Wandler zur flexiblen Umsetzung eines Zweispannungsbordnetzes. Neben der Segelfunktion unterstützt das 48-V-Bordnetz auch die Rückgewinnung von Energie beim Bremsen (Rekuperation), das stärkere Beschleunigen durch Unterstützung des 48-V-Generators (Boosten) sowie das elektrische Anfahren (Kriechen).

Zur Anwendung in der Kompaktklasse haben die Ingenieure ein integriertes Modul entwickelt, das einen Energiespeicher und eine Leistungselektronik kombiniert. Mittels eines Energiespeichermoduls lässt sich der Start-Stopp-Betrieb verbessern sowie eine Rekuperation verwirklichen. Das Unternehmen geht nach heutigem Stand davon aus, dass konventionelle Fahrzeuge erstmalig 2016 serienmäßig segeln werden.

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