Rundgang AutoZum: Know-How und Innovationen für Kfz-Profis

Andrang: Die zahlreichen Fachbesucher konnten sich auf der AutoZum in Salzburg zu aktuellen Themen rund um die Kfz-Branche informieren. Bilder: Guranti

Die AutoZum in Salzburg gilt heute längst nicht mehr als eine rein nationale Branchenleitmesse, sondern zieht kontinuierlich immer mehr Fachbesucher aus den Nachbarländern Österreichs an. KRAFTHAND hat sich vor Ort umgesehen.

Die AutoZum im Salzburger Messeszentrum bildet alle zwei Jahre den Auftakt zur Messesaison 2013. Bereits seit 37 Jahren fungiert die internationale Fachmesse für Autowerkstatt- und Tankstellenausstattung, Kfz-Ersatzteile und Zubehör, chemische Erzeugnisse und Umwelttechnik als führende überregionale Branchenplattform. 332 Aussteller aus dem In- und Ausland präsentierten ihre Neuheiten.

‚In den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten haben vor allem der Technologiewandel, neue Verkehrs- und Mobilitätskonzepte, veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen und der verstärkte Wettbewerb im Werkstättengeschäft die Bedeutung der Messe für die Branche enorm gesteigert‘, beschreibt Johann Jungreithmair, CEO des Veranstalters Reed Exhibitions Messe Salzburg, den Stellenwert der AutoZum.

In diesem Jahr stand erstmalig der kürzlich fertiggestellte Kongressbereich im Obergeschoss der neuen Halle 10 zur Verfügung. Dies ermöglichte weiteren Angaben zufolge noch bessere Möglichkeiten, parallel zur Messe ein attraktives begleitendes Fachprogramm anzubieten. An allen vier Messetagen stand eine Reihe von Vortragsreihen auf dem Programm. Unter anderem wurde bereits zum dritten Mal der von der Messe Salzburg, dem Fachmagazin ‚Straßengüterverkehr’ und dem Fachverband des Güterbeförderungsgewerbes veranstaltete ‚Tag der Transportwirtschaft’ abgehalten. Im Mittelpunkt standen Vorträge namhafter Vertreter der Transportwirtschaft und Lkw-Industrie mit sogenannten Best-practice-Beispielen von Unternehmern zum Themenschwerpunkt ‚Meine Lkw-Werkstatt – Fit für die Herausforderungen der Zukunft’.

Des Weiteren wurde erstmalig Österreichs ‚Werkstatt des Jahres’ gekürt. Der Wettbewerb, bei dem jeweils der gesamte Betrieb mit allen angebotenen Dienstleistungen zu bewerten war, wurde in Zusammenarbeit mit Partslife veranstaltet und soll die Leistungsfähigkeit freier Kfz-Servicebetriebe demonstrieren. Als Sieger in der Kategorie 1 (bis fünf Mitarbeiter) ging Auto Kogler aus Rohrbach an der Lafnitz (Steiermark) hervor und in der Kategorie 2 (ab sechs Mitarbeiter) trug die Firma Ginner GmbH aus Wien den Sieg davon.

Fachpublikum
Laut einer Fachbesucherbefragung durch das unabhängige österreichische Marktforschungsinstitut ‚market’ stellten Kfz-Werkstätten auf der AutoZum mit 41,4 Prozent das mit Abstand größte Besucherkontingent, gefolgt von den Sparten Autohandel (11,8 Prozent), Reparaturbetriebe (9,5 Prozent), Reifenhandel (8,5 Prozent) und Ersatzteil-Fachhandel (6,8 Prozent). Beim Messeangebot interessierten sich die Besucher vor allem für die Werkzeuge und Werkstatteinrichtungen sowie die Themen Ersatzteile, Reifen und Styling/Tuning. Trotz zwei anfangs ruhigen Tagen kamen am Ende insgesamt 23.027 Fachbesucher nach Salzburg. Aus dem Ausland war rund ein Fünftel der Besucher angereist, vor allem aus Deutschland und Italien.

Messe-Rundgang
Stierius präsentierte neben Geräten für die Wartung von Bremsflüssigkeit auch den Bremsflüssigkeitstester ‚BFI-280’. Die Ermittlung des Siedepunkts der Flüssigkeit ist auch bei der Hauptuntersuchung des Fahrzeugs ein Prüfkriterium und entscheidend für die Plakettenerteilung. Der BFI-280 arbeitet mit Hilfe der Siedemethode, denn nur damit lässt sich Herstellerangaben zufolge unabhängig vom Bremsflüssigkeitstyp der exakte Siedepunkt ermitteln. Der schlanke Sensor ermöglicht dem Kfz-Profi das Messen des Bremsflüssigkeits-Siedepunkts direkt im Ausgleichsbehälter des Fahrzeugs. Die Bremsflüssigkeit wird dabei bis zum Siedepunkt erhitzt und das Testergebnis digital auf dem Gerätedisplay angezeigt.

Rohrlux stellte seine Werkstattleuchten-Serie Clip-Master vor. Diese wurde speziell für den Gebrauch in Werkstätten entwickelt und ist für die Befestigung an Motorhaube oder im Innenraum konzipiert. Der Arbeitsraum wird den Angaben zufolge so ausgeleuchtet, dass der Werkstattfachmann auf die herkömmliche Handleuchte verzichten kann. Zusätzlich ist die Leuchte in der Halterung drehbar, um somit eine blendfreie Ausrichtung für den Nutzer zu gewährleisten. Durch Anti-Rutschprofil auf der Halterung ist eine beschädigungsfreie Befestigung an Dach oder Motorhaube möglich. Die selbstklemmende Schnellbefestigungshalterung ist für Weiten von 1.100 bis 1.900 mm geeignet. Die Leuchten sind Produktinformationen zufolge staub- und mindestens spritzwasser-geschützt.

Als Basismodell präsentierte Texa das Klimaservicegerät ‚Konfort 710R’, das die ‚Serie 700’ vervollständigen soll. Das Gerät entstand aus der Notwendigkeit einiger Werkstätten, die noch ein Einsteigergerät nur für das Kältemittel R134a benötigen, mit dem noch der größte Teil der Fahrzeuge weltweit ausgestattet ist. Obwohl es sich um ein Basisgerät handelt, muss der Anwender laut Hersteller nicht auf wichtige Funktionen verzichten, beispielsweise die automatische Leckerkennung und Messung der Kältemittelmenge mit elektronischer Waage.

Die Painter-Workstation ‚PWS’ von Keller Profi-Lack soll den Arbeitsaufwand und die Kosten in der Lackiervorbereitung reduzieren und gleichzeitig die Arbeitssicherheit und -qualität erhöhen. Die Station ermöglicht dem Lackierprofi Anbieterangaben zufolge einen schnellen und einfachen Zugriff auf sämtliche Werkzeuge und die dazugehörenden Verbrauchsmaterialien. Der fahrbare Arbeitsplatz ist in den drei Varianten A, B und C erhältlich. Darüber hinaus soll die PWS in den Varianten B und C mit ihrem integrierten Strom- und Druckluftnetz die Arbeitsprozesse erleichtern. Das Topmodell PWS C beinhaltet zudem noch einen vollintegrierten Staubsauger.

Blick nach vorn
Die AutoZum soll für die Branche als Signal dienen und zeigen, wie aktiv und innovativ die Werkstätten sein müssen, um ihren Kunden entsprechende Servicequalität bieten zu können. Gemäß dem Zwei-Jahres-Rhythmus wird die nächste Ausgabe in 2015 stattfinden. Als Termin im Messezentrum Salzburg steht bereits der 21. bis 24. Januar fest.

Keller Profi-Lack, Bernbeuren, Tel. 0 88 60/9 11 00, www.painter-work-station.deRohrlux, Leer, Tel. 04 91/9 78 83-0,www.rohrlux.deStierius, Oberndorf a.N., Tel. 0 74 23/47 11,www.stierius.comTexa, Langenbrettach, Tel. 0 71 39/93 17-0,www.texadeutschland.com

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